Mal was anderes

title of WWII bookNeueste Nachrichten: Vaterland, wo bist Du? landet auf der Longlist für den Skoutz-Award 2020

Ich schreibe zwar hauptsächlich Bücher, aber ich dachte, ich erzähle ein wenig über eins meiner Hobbys. In Missouri in den USA gibt es einen Fluss, an dem ich mit meinem Mann Forellen fange.

woman flyfishing
Fliegenfischen ist wunderschön

Was alles schief gehen kann

Mit den winzigen künstlichen Fliegen fischen zu lernen braucht Zeit. Da ist die riesig lange Angelrute, die sehr dünne Angelschnur, die sich gerne verheddert. Das Knoten der Fliegen wird mit zunehmendem Alter und schwächeren Augen auch nicht einfacher. Wie oft musste ich anfangs aus Fehlern lernen, wenn der Knoten, den ich gemacht hatte, nicht hielt, und die Forelle mitsamt Fliege davonschwamm.

woman flyfishing fog
…auch im Nebel

Oh, diese Technik

Dann ist da die Technik, für die man eine Weile braucht — d.h. viele Stunden bis zur Hüfte im kalten Wasser stehen muss. Die Forelle nippt unter Wasser — man sieht sie dabei nie — nur kurz an der Fliege. Damit sie überhaupt nippt, sollte die Fliege wie ein richtiges Insekt in der Strömung schwimmen. Sie muss sauber sein, nicht etwas ein Fitzelchen Moos mittragen.

Wenn der Forelle in dem Moment die Farbe und Form der Fliege genehm ist.

Das kann sich von einer Minute zur nächsten ändern. Kaum glaubt man, das Geheimnis des Fliegenfischens erkannt zu haben, macht die Forelle eine Flosse durch die Rechnung. Sie beißt nicht mehr. Warum, weiß keiner. Zumindest nicht diese Fischerfrau.

woman flyfishing with two trout
Erfolg: Regenbogenforellen

Fast geschafft

Wenn man dann eine Forelle am Haken (eher Häkchen) hat, können die Dinge auch noch schief gehen. Der Haken sitzt nicht richtig, die Leine ist zu schlapp, und der Fisch ist fort. Die Leine reißt, wenn man zu ungeduldig ist. Manchmal ist der Fisch schon im Netz und versteht es, noch im letzten Moment herauszuspringen.

Deshalb ist es dann um so schöner, wenn man tatsächlich einen dieser majestätischen Fische gefangen hat. Auch wenn es mir dann schon wieder leid tut, ein Leben zu nehmen. Zumindest essen wir unseren Fang am selben Tag.

Fliegenfischen ist einfach ein wunderbarer Sport, bei dem man, nah an der Natur, von frischem Wasser, Bisamratten und Vogelgezwitscher umgeben, seinen Gedanken nachgehen kann — und z.B. neue Ideen für Bücher bekommt.

Fliege zum FliegenfischenWas ist eine Fliege?

Wir sprechen natürlich nicht von echten Fliegen, obwohl sie es vielleicht verdienten, von einer Forelle vertilgt zu werden. Beim Fliegenfischen benutzt man künstliche, aus verschiedenfarbigen Fäden und Haaren kreierte Minifliegen, die um einen winzigen Haken drapiert sind. Die Haken, die wir benutzen, haben einen Durchmesser von drei bis vier Millimeter.

Kommen Sie mit!

Der Literaturspaziergang wird bis auf weiteres verschoben!

Aufgrund der Coronavirus Krise fallen viele Veranstaltungen aus. So auch die Düsseldorfer Buchmesse am 18. und 19. April. Deshalb lade ich auf diesem Weg ganz herzlich zum Literaturspaziergang am 22. März ein. Dort sind wir an der frischen Luft, geniessen die schönen Wupperberge und ein paar literarische Leckerbissen.

  • Was: Literaturspaziergang “Die Bäume wachsen nicht in den Himmel”
  • Wann: 22. März, 2020 – 15 Uhr (Schwierigkeitsgrad leicht, Dauer 1.5 – 2 Stunden)
  • Wo: Treffpunkt Bahnhof Schaberg

Mehr Details finden Sie auf der Seite der Solinger Autorenrunde.