Das Jahr 2020 ist für die meisten von uns eine Herausforderung. Der Ausbruch des Corona Virus bedeutet für viele Menschen enorme wirtschaftliche Einbußen, den Verlust der Arbeit oder gar des eigenen Geschäfts. Für Künstler wurden alle Auftritte gestrichen, Lesungen und Vorträge abgesagt und/oder verschoben.
Manche Autoren schrieben spontan Gedichte über das Virus, fühlten sich auf einmal beflügelt und hatten mehr Zeit kreativ zu arbeiten. Bei mir führte Covid-19 zu einer kreativen Starre. Ich konnte mich nicht konzentrieren und war generell unlustig, was mir normalerweise beim Schreiben nicht passiert. Inzwischen geht es wieder aufwärts und es wird auf jeden Fall von mir dieses Jahr einen weiteren Roman geben, siehe unten. Auch bin ich sehr dankbar, dass so viele Leser meine Bücher hier in Deutschland entdecken und ihren Freunden und Kollegen davon erzählen. Ich bin zuversichtlich, dass es dann ab Herbst wieder Lesungen und Veranstaltungen geben wird.
Auch für uns persönlich ist das Jahr 2020 nicht gerade einfach. Mein lieber Mann, mit dem ich nun seit 32 Jahren verheiratet bin, hat gerade ein zweites künstliches Kniegelenk bekommen. Er macht gute Fortschritte, kämpft aber weiter mit den Folgen eines Schlaganfalls.
Mein nächster Roman Oktober 2020
Ich arbeite zur Zeit an zwei Projekten, einmal einem neuen englischsprachigen Roman über eine mutige Nonne zur Zeit der Napoleon Kriege. Und zweitens gibt es im Oktober einen dritten deutschsprachigen Roman. Anders als die ersten beiden Titel, die vom Zweiten Weltkrieg handeln, ist diese Geschichte eine unterhaltsame Zeitreise ins deutsche Mittelalter.
Stellt euch vor, ihr spielt ein experimentelles Computerspiel, dass euch aus Versehen in die Vergangenheit schickt. Zunächst wisst ihr nicht, ob ihr in einem authentisch kreierten Spiel gefangen seid oder tatsächlich im Mittelalter steckt. Nach und nach findet ihr heraus, dass es das Jahr 1471 ist, aber ihr habt keine Ahnung, wie ihr wieder nach Hause, in die Gegenwart, gelangt.
Basiert auf der Geschichte der Burg Haustein in Thüringen
Genau das passiert Max, der sich von seinem Freund ein neues Spiel ausleiht. Ach ja, die Geschichte handelt von der mittelalterlichen Burg Hanstein, deren Ruine bis heute in Thüringen zu bewundern ist. Dort lebte Ende des 15. Jahrhunderts der Ritter Werner von Hanstein, der über die Grenzen Thüringens hinaus Berühmtheit erlangte. U.a. rettete er eine Dame in Not, aus dem Geschlecht der von Wildungen, die vom arroganten Grafen Schwarzburg entführt worden war. Um den tollen Ritter Werner ranken sich so manche Geschichten, die ihr im Roman dann kennenlernt.
Einen Titel zum Buch habe ich noch nicht. Oft lassen sich Buchtitel nicht direkt übersetzen. Ich überlege außerdem, ein neues Cover machen zu lassen.
Mehr zur Skoutz-Award Nominierung
Die Skoutz-Award Auswahl läuft auf vollen Touren. Zur Zeit werden die Bücher der Midlist vorgestellt. Vaterland, wo bist Du? wurde aus über 200 geschichtlichen Romanen ausgewählt und teilt sich die Midlist mit acht anderen Anwärtern. Hier ein Kommentar von der Jury:
Das wirklich Bewegende an diesem Buch ist sein tiefer Glaube an die Menschlichkeit. An jene gute Seite in uns, die auch in größter Dunkelheit nicht ganz verglüht und aus jedem schwächlichen Funken Licht und Wärme beschwören kann und Gutes schafft. Man liest das Buch, leidet, schluckt und weint und legt es am Schluss ausgelaugt, zittrig und mit feuchten Augen beiseite. Dann steht man auf, atmet durch und spürt: Ja, das Leben ist schön.
In zwei Wochen können Leser ihr Lieblingsbuch wählen. Dann werde ich an dieser Stelle noch mal daran erinnern und euch auffordern, für Vaterland, wo bist Du? zu stimmen.
Mehr zum Award und zur Auswahl
Zum Abschluss wünsche ich euch einen möglichst glatten Weg zurück in die Normalität. Wollen wir hoffen, dass Corona sich bald komplett verabschiedet. Bleibt gesund!