Vielleicht ist es der Tod meines Vaters, der mich mit der Nase nochmal auf die Gründe stösst, warum ich schreibe und was mir beim Schreiben meiner Bücher wichtig ist.
Mit jeder neuen Generation gleiten unsere Erinnerungen weiter in die Vergangenheit und geraten leicht in Vergessenheit. Mit meinen Geschichten möchte ich etwas von diesen Erinnerungen bewahren. Ich möchte auch aufzeigen, was eine ganze Generation durchgemacht hat und dass der Krieg die Menschen unterschiedlich und tiefgreifend beeinflusst hat, oft für den Rest ihres Lebens. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass Politiker gewählt werden, die Kriege ablehnen und sie nicht zur Durchsetzung ihrer eigenen Interessen wählen. Denn die meisten Menschen, egal wo sie leben, haben sehr ähnliche Wünsche und Bedürfnisse: ein Zuhause, eine Familie, Sicherheit, Liebe und die Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Gegen das Vergessen
Vielleicht gehe ich an meine Geschichten mit dem Motto „Gegen das Vergessen“ heran – wir dürfen unsere Vergangenheit nicht vergessen, wir müssen aus ihr lernen. Und das erste, was wir tun müssen, ist herauszufinden, wie das Leben „damals“ war. Mit meinen Geschichten versuche ich, dieses alltägliche und doch so ungewöhnliche Leben unserer Vorfahren auferstehen zu lassen.
Ich glaube, dass sich vieles in der Menschheitsgeschichte endlos wiederholt, bis wir die bewusste und aktive Entscheidung treffen, aus der Vergangenheit zu lernen.