Kürzlich fragte mich jemand, ob es meine Absicht war, dass Zwei Handvoll Freiheit, mein neuester Roman über die Berlin Blockade, genau zum 75. Jubiläum herauskam. Nein, es war purer Zufall oder wie man im englischen sagt: serendipitous. Im Juni 2022 lernte ich Zeitzeugin Loni Tiemann kennen, die mir mit ihren persönlichen Berichten den Anstoß gab. Dass das Buch ausgerechnet im Dezember 2023 fertig wurde, war tatsächlich ungeplant.
Wer mehr über die Luftbrücke erfahren will, kann z.B. meine Lesung mit Vortrag am 20. März 2024 in der Tonhalle in Ahaus besuchen. Den historischen Roman gibt es als eBuch und Paperback im Buchhandel und online.
Vor 75 Jahren startete auch die deutsche Demokratie
Nur elf Tage nach dem Ende der Berliner Luftbrücke trat unser deutsches Grundgesetz in Kraft, ein Gesetz, das jedem Deutschen demokratische Rechte einräumt. Durch den Einsatz der westlichen Alliierten, allen voran die Amerikaner, wurden während der Blockade zwei Millionen Westberliner vor dem Hunger und der Diktatur gerettet. Der beherzte Einsatz der Piloten mit tausenden Flügen brachte Lebensmittel und Kohle, aber was noch viel wichtiger war – er brachte Hoffnung. Nach dem dritten Reich und dem zerstörten Berlin wünschten sich die Westberliner nichts mehr als die Befreiung von den Fesseln der Diktatur. Ohne die Amerikaner wäre ganz Berlin in die Hände Stalins gefallen.
Es geht stramm weiter
Auch wenn der neue Roman ganz frisch auf dem Markt ist, arbeite ich bereits an einem neuen Projekt, der millionenfachen Auswanderungswelle der Deutschen und Iren im 19. Jahrhundert. Im Moment recherchiere ich das Leben der hungernden Menschen um 1848 und was sie dazu brachte, ihre Heimat (meistens) für immer zu verlassen. Meine Besuche im Bremerhavener Auswandererhaus und im historischen Museum Bremerhaven waren besonders interessant, aber auch eine Anzahl von Büchern und Augenzeugenberichten lässt die Rädchen in meinem Kopf schon wieder schneller laufen.